Istanbul – Erlebnis fuer alle Sinne (Teil 3)

Istanbul – Erlebnis fuer alle Sinne (Teil 3)

Mit der Museumskarte (Muzeekart) kann man als sightseeingfreudiger Tourist viel vom historischen Istanbul entdecken: Hagia Sophia, Topkapi Palast mit Harem, Mosaikmuseum, Technolgiemuseum, Archeologie-Museum mit imposanten Saergen und Mausoleen, das Derwisch-Museeum, uvm.

Letzteres lies leider mehr Fragen offen als es beantwortete, z.b. wie sich die Religion zum Islam verhaelt (ob sie akzeptiert wird oder sich sehr unterscheidet). Zur Vorstellung der tanzenden Derwische waren wir leider auch zu spaet, denn die Karten waren bereits vergriffen. Das hat uns zumindest unser Budget gerettet. 😛

Das Technologiemuseum ist mein Favorit unter den Museen, da es zeigt wie bewandert die Menschen in frueheren Zeiten bezueglich Mathematik, Astrologie und Medizin waren. Stichwort „Ibn Sina“ der mittelalterliche Arzt, dem offenbar zurecht eine Hauptrolle im kuerzlich verfilmten Buch „Der Medicus“ von Noah Gorden zukommt. Allerlei Mess- und Operationsgeraetschaften illustrieren neben einigen mehrsprachigen Videos wie komplizierte mathematische Termini und Positionen von Sternen berechnet sowie Augenoperationen durchgefuehrt wurden. Teilweise ganz schoen eklig, aber defnitiv interessant.

Grosser Bazar und Gewuerzbasar sowie alle Moscheen (auch Blaue Moschee) sind hingegen kostenlos zu besichtigen. Es lohnt sich vor allem ein Besuch einer Moschee waehrend des Gebets (5 mal pro Tag moeglich), dafuer angemessen kleiden und im hintersten Teil der Moschee ruhig Platz nehmen. Meine Cousine und ich teilten diese Erfahrung in der meiner Meinung nach schoensten der Moscheen direkt am Eminoenue (ja, ich fand sie tatsaechlich schoener als die Blaue Moschee).

Fuer die Basislica Cistern ist separat Eintritt zu zahlen, aber es lohnt sich auf jeden Fall, diese verwunschenen unterirdischen Wasserspeicher zu besichtigen. Es schwebt etwas mystisches an diesem Ort und das spuert man sogar trotz einiger Touristen.

Das besondere Highlight meines Instanbul Trips ist fuer mich der Besuch eines Hamam. Das einer Moschee aehnliche im Jahr 1541 erbaute Hamam an der Haltestelle Tophane ist dabei absolut zu empfehlen. Denn es wurde nach kompletter Renovierung im November 2013 neu eroeffnet und bietet fuer ca. 40 Eur ein Erlebnis fuer alle Sinne: Begruesst mit einem leckeren Quitten-Getraenk und einem warmen wohlriechenden Tuch fuer Haende und Gesicht oeffnen sich bereits in der grossen gemuetlich warmen Empfangshalle die ersten Entspannungsknospen. Nach einer ersten Waschung im Sitzen mit warm-kuehlen Wassermix durch die persoenliche Masseuse folgen ca. 40 min entspanntes liegen auf dem heissen Stein in der Mitte der Hamam-Moschee. An dessen Decke funkeln die Sonnenstrahlen durch Stern-, Sechseck- und Kreis-Muster waehrend die Waerme des Steins durch und durch in den Koerper eindringt und dadurch fuer mehrere Stunden nach dem Hamam vorhaelt. Die zusaetzlich hohe Luftfeuchte sorgt fuer die Oeffnung der Hautporen und bereitet die Haut auf die anschliessende Schaumbehandlung mit Massage vor. Der nach Melisse duftende Schaum wird mit einem Tuch professionell durch die persoenliche Masseuse durch Wedeln und auswinden des Leinen erzeugt und grosszuegig ueber den gesamten Koerper verteilt und mit einer wohltuenden Massage kombiniert. Kein Wunder, dass ich mein breites Dauergrinsen nicht unterdruecken kann, was zu allgemeiner Erheiterung der Masseusen fuehrt. Offenbar druecken andere Besucher ihr Wohlbefinden nicht so oft oeffentlich zur Schau – fuer mich ist es ein Zeichen der Anerkennung der Entspannungsleistung die die Ladies taeglich leisten. Uebrigens erfolgt eine strikte Trennung zwischen Hamam-Zeiten fuer Frauen (meist vormittags bis frueher Nachmittag) und Maennern (anschliessend bis 23 Uhr). Zum Abschluss erfolgt einer weitere Waschung im Stehen mit erneuter Massage sowie die Trocknung mit einem nach Pfirsich duftendem Handtuch. Wieder in die Eingangshalle gefuehrt erhaelt man nach rund 90 minuetigem Aufenthalt im Himmel ein minziges Tuch fuers Gesicht sowie einen Tee und weitere 30 Minuten zum Ruhen. Hmmm, am liebsten wuerde ich da gleich wieder hin, denn das war einfach traumhaft.

Hamam Tophane - Empfangs- & Ruhehalle

Hamam Tophane - Moscheeraum mit heissem Stein und Waschstellen

Istanbul ist wirklich wie aus 1001 Nacht: Mystisch, farbenfroh, musikalisch, quirlig, authentisch, vielfaeltig wie keine zweite Stadt. Sechs Tage sind definitiv zu wenig fuer eine Stadt mit solch einer Ausstrahlung. Istanbul hat Seele und zwar soviel, dass man sie mit einem einzigen Besuch nie wird fassen koennen. Zauberhaft, wahrlich zauberhaft diese Stadt zwischen den Kontinenten.

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… to be continued …

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